Küchenschrank

Hier stelle ich selbstgemachte Fertigmischungen und "Bequemlichkeitsprodukte" (neudeutsch: Convenience) aus meinem Küchen- bzw. Kühlschrank sowie dem Vorratskeller vor. Lebensmittel, die das Kochen erleichtern bzw. die Speisen verfeinern und den Genuss mehren.

Baharat

(arabische Gewürzmischung, z.B. für Kabsa)
  • 2 EL Paprikaflocken
  • 1 TL schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Zimtstange
  • 1 TL Kumin (Kreuzkümmel)
  • 3 Gewürznelken
  • 1 TL Kardamomsamen
  • 1/3 Muskatnuss
Die ersten sechs Zutaten in einer elektrischen Mühle fein mahlen. Die Muskatnuss mit der Muskatreibe dazu mahlen und alles vermischen. Schmeckt besonders aromatisch, wenn die Mischung vor der Zubereitung kurz und sanft angeröstet wird.
Blüten

Currypaste >>

Currypulver

2 EL Korianderkörner, 1 EL Kreuzkümmelsamen, 1 gestr. EL Bockshornkleesamen, 1 Lorbeerblatt, 1 TL getr. Korianderblatt, 2-3 Muskatblüten, 1 EL Paprikaflocken, 3 Chilis, 1 EL schwarze Pfefferkörner, 1 TL braune Senfkörner, 3 Nelken, 1 EL Pimentkörner und ca. 3 cm Zimtstange in einer elektrischen Mühle feinmahlen.

Alles mit 1 TL gem. Schabzigerklee, 1 TL gem. Ingwer sowie 2 EL gem. Kurkuma gründlich vermischen. Schmeckt am besten nach ein paar Tagen. Vor Verwendung in einem Gericht die benötigte Menge (trocken oder im Bratfett) leicht anrösten, bis es duftet!

Dattelpaste 

Zum Süßen für Müsli, Süßspeisen, Konfekt, Brotaufstriche oder Dressings verwende ich gern selbst gemachte Dattelpaste. Dafür weiche ich über Nacht 450 g Datteln in 180 g Wasser ein und püriere das Ganze am nächsten Tag mit dem Zauberstab (Pürierstab). Die Paste hält sich im Kühlschrank einige Tage.
Alternativ koche ich die eingeweichten Datteln zu einem dicken Mus, püriere sie und fülle sie heiß in sterilisierte Vorratsgläser - hält sich im Keller monatelang. 

Fichtenspitzen-Öl

Fichtenspitzenöl schmeckt aromatisch, delikat säuerlich und dezent nach Wald. Angesetzt wird es im Mai: Einfach eine kleine Handvoll frische Fichtenspitzen (behutsam und möglichst nur von Fichten gesammelt, die bereits krumm und schief gewachsen sind) mit Olivenöl aufgießen und 1-2 Wochen in einer dunklen kühlen Ecke ziehen lassen, dann abseihen.

Gemüsepulver

Da ich weder Lust noch Zeit habe, immer eine "echte" Gemüsebrühe als Grundlage für viele Gerichte zu kochen, aber auch nicht gern Fertigbrühe als Pulver verwende, mache ich mir ein Gemüsepulver selbst. Es besteht aus selbst getrockneten pulverisierten Möhren, Pastinaken und Lauchstangen sowie gekauftem gefriergetrocknetem Selleriepulver in Bio-Qualität. Das Mischungsverhältnis: 2 Teile Möhren-, 2 Teile Lauch-, 1 Teil Pastinaken- und 1 Teil Selleriepulver. Diese Mischung ist ein tolles Gewürz für vielerlei Gerichte, Soßen und Marinaden. In der Luxusvariante füge ich noch gemahlene Steinpilze hinzu.

Gewürzsalz für alle Fälle >>

Gewürzmischung für Kohlgerichte >>

Ingwer-Gewürzmischung

Mit Gewürzen experimentiere ich gern. Diese Gewürzmischung mit ähnlichen Zutaten habe ich einmal als fertige Mischung gekauft - sie wird hauptsächlich für Kürbisgerichte gepriesen, ist aber vielseitig einsetzbar. Hier meine eigene Variante: 

1 gestr. Tl. Knoblauchgranulat, 1 cm Zimtstange, 1 Tl. getrocknete Zwiebeln, 1 Tl. Koriandersaat, 1 gestr. Tl. Kreuzkümmel, 1 kl. getr. Chilischote, 1/2 gestr. Tl. Kardamomkörner sowie 1 gestr. Tl. Paradieskörner zusammen in einer elektrischen Mühle mahlen (ich benutze dafür eine Kaffeemühle).
1 Tl. Paprikapulver edelsüß, 1 1/2 Tl. gemahlenen Ingwer, 1 Tl. Kurkuma, etwas Paprika rosenscharf (je nach gewünschter Schärfe) und 1 Pr. Vanille mit den gemahlenen Gewürzen gründlich vermischen.

Die Mischung entfaltet ihr Aroma besonders gut, wenn sie vor dem Mitkochen leicht angeröstet wird.

Joghurt-Frischkäse

Vollmilchjoghurt in ein sehr feinmaschiges Sieb (oder ein mit einem Mulltuch ausgelegtes Sieb) geben und den Joghurt mindestens über Nacht abtropfen lassen. Am nächsten Morgen den Joghurt mit einem Messer kreuzweise (bis zum Sieb) einschneiden und weitere 12 Stunden abtropfen lassen. Die aufgefangene Molke schmeckt ähnlich wie Buttermilch und kann anderweitig verwendet werden. Tipp: Ich verwende den Frischkäse-Bereiter von Cuisipro* - kostet um die 25 Euro, lohnt sich für mich aber, da ich ihn im Dauerbetrieb halte. * keine bezahlte Werbung!

Kräutersalz

Seit ich einen eigenen Garten und Wald und Wiese sozusagen vor der Haustür habe, besitze ich einen riesengroßen Schatz: Kräuter, Wildkräuter und essbare Blüten in Hülle und Fülle. Damit ich auch für die schnelle Küche und im Winter etwas davon habe, verarbeite ich sie oft zu Kräutersalz. Dazu mische ich 1 Teil Kräuter (z.B. 25 g) mit 2 Teilen (50 g) Salz und bewahre es im Kühlschrank auf. Das Salz lässt sich auch trocknen, mir ist die frische Variante jedoch lieber (solange ich ausreichend Platz im Kühlschrank finde). Hier gibt es ein Beipiel für ein Blüten-Wildkräutersalz >>

Lebkuchengewürz

1 Zimtstange, 1 TL Gewürznelken, 1 gestr. TL Muskatblüte, 5 Korianderkörner, 1/4 TL Fenchelsamen und 3 Pimentbeeren zusammen in einer elektrischen Mühle fein mahlen. Die Mischung durch ein Sieb geben und evtl. zu grob gebliebene Bestandteile aussortieren bzw. in einem Mörser oder einer Gewürzreibe weiter zerkleinern.
Pfeffer

Vogelbeermarmelade

300 g Vogelbeeren (nach dem Frost geerntet oder einem kurzen Tiefkühlschlaf im Gefriergerät) waschen, entstielen und verlesen. Beeren mit 300 ml Wasser aufkochen und ca. 1 Stunde köcheln lassen. Durch ein Sieb passieren. Das Fruchtmark mit 200 g Rohrohrzucker aufkochen und solange bei geringer Hitze einkochen lassen, bis die Marmelade die gewünschte Konsistenz hat (ab und zu Gelierprobe machen - Vogelbeeren enthalten relativ viel Pektin und dicken recht schnell ein). Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen. Die Marmelade hält sich bei mir im kühlen Keller inzwischen seit 2 Jahren. Die Vogelbeermarmelade eignet sich hervorragend als hauchdünne Füllung für süßes Gebäck - insbesondere in Kombination mit Marzipan. 

Zitronensalz

Extra für meine eigenen Instant-Suppen-Rezepte stelle ich dieses Zitronensalz her - um eine gewisse Säure auch in trockenem Zustand hinzufügen zu können:

1 geh. EL Salz mit dem Saft und der geriebenen Schale einer Bio-Zitrone vermischen. Die Mischung auf einem Bogen Backpapier verstreichen und trocknen lassen (über der Heizung, einem Holzherd oder im Backofen bei 60 °C Umluft und leicht geöffneter Backofentür), Das getrocknete Zitronensalz zerbröseln und fein mahlen (Salzmühle oder elektrische Mühle).

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