Meine grüne Woche - von E wie Eisblumen bis T wie Tee



Also so wird das nichts: Noch immer ist meine erste dokumentierte "Grüne Woche" nicht rum und ich habe bereits wieder zu viel Material für einen einzigen Blogpost - wer soll das alles lesen? Sieht so aus, als hätte ich die Summe meiner grünen Taten im Alltag völlig unterschätzt - es war mir gar nicht bewusst, dass sich mein Lebensstil sooo sehr von dem Leben in vielen anderen Haushalten unterscheidet. Was nun? 

Die einfachste Lösung scheint mir zu sein, den Titel "Meine grüne Woche" wieder abzuschaffen und in "Grüne Taten" zu verwandeln. So könnte ich ganz entspannt weiter meine Aktionen sammeln und immer dann veröffentlichen. wenn ich genug (und eben nicht zu viel) Stoff beisammen habe. Ich glaub, so mach ich's. Ab Woche 2 gibt es eben regelmäßig unregelmäßig "Grüne Taten" zu begucken (und nachzumachen - würde mich jedenfalls freuen). 

Heute aber gibt es erstmal noch den alten Titel - Teil 1 meiner grünen Woche  ruft nach Fortsetzung. 

Ab Donnerstag habe ich...

... Eisblumen fotografiert...


... und über soviel filigrane Schönheit gestaunt.

Nun ja, so richtig grün ist das natürlich nicht, wenn der Windfang des Häuschens so kalt ist, dass sich Eisblumen an den Fensterscheiben bilden können. Ich genieße diesen Anblick trotzdem, weil er mich an die Kindheit erinnert (welches Kind kennt heute noch Eisblumen?). Und außerdem habe ich die Durchgangstür zum Wohnbereich zusätzlich mit einer isolierenden Decke versehen. 😉


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... meine Einnahmen bei der EthikBank geparkt...




... und mich über die 0,00 EUR gefreut. 😉

Ein Konto bei der EthikBank gehört für mich unbedingt zu einem grünen Lebensstil dazu. Noch läuft mein Geschäftskonto allerdings über die Volksbank - welches ich aus Protest gegen die Schließung der hiesigen Sparkassen-Filiale extra bei der Niederlassung in unserem Dorf eröffnet hatte. Diese Volksbank-Filiale aber gibt es nun auch nicht mehr. Nichtmal einen Geldautomaten findet man jetzt im Luftkurort Wolfshagen im Harz. 😕 Wird Zeit, dass ich Konsequenzen ziehe - das einzige, was mich noch zögern lässt, ist die damit verbundene notwendige Benachrichtigung all meiner Kunden über den erneuten Kontowechsel. Aber ich denke verschärft darüber nach.

... Hirse-Curry mit Kabeljau in der Tahine zubereitet...

... und dabei bemerkt, dass es zufällig Freitag war.

Vegetarier bitte Nachsicht üben. Ja, eigentlich lebe ich vegetarisch. Aber... Als ich vor nunmehr 32 Jahren die ärztliche Diagnose "Rheuma" schlucken musste, habe ich - statt auch noch Medikamente zu schlucken - meine Ernährung komplett auf vegetarische Vollwerternährung umgestellt. Mit Ausnahme von Fisch: Dieser wurde bei Rheuma nämlich ausdrücklich empfohlen. Worüber ich sehr froh war bin, denn ich entstamme einer Familie der Fischliebhaber/innen.

Trotzdem habe ich irgendwann auch keinen Fisch mehr gegessen - die Würmer im Hering und die katastrophale Überfischung hatten mir den Appetit verdorben. Aber seit einiger Zeit esse ich wieder sehr gern ab und zu Fisch - weil ich ihn nach wie vor liebe und er inzwischen (wie ich finde) aus verantwortbaren Quellen kommt. Außerdem gibt es verschiedene Sorten sogar bei REWE im Nachbarort: Fisch Marke "Followfish".  Und seit der einzige verantwortlich handelnde Forellenzüchter bei mir in der Gegend aufgeben musste, kommt auch nur noch Followfish auf meinen Teller.
Für mein Abendessen habe ich in der Tahine Kokosöl erhitzt, feingeschnittenen Lauch (hatte ich aus der Biokiste und bereits fertig geschnitten im Tiefkühler) darin angeschwitzt, reichlich selbstgemachtes Currypulver drübergestreut und kurz angeröstet, gewaschene Hirsekörner (aus Brandenburg), kleingeschnittene getrocknete Soft-Tomaten und scharfe Paprikaflocken (getrocknet) zugefügt, Wasser angegossen, gesalzen und alles bei sanfter Hitze gegart. Kurz bevor die Hirse fertig war, habe ich die Kabeljaufilets obenauf gelegt und garziehen lassen (dabei einmal salzen und wenden). Das war ein unaufwendiges, schnelles und köstliches Mahl. Die getrockneten Tomaten lieferten die notwendige feine Säure für den Fisch, so dass Zitronensaft nicht angezeigt war.  Alle Zutaten stammen aus dem Bio-Anbau.
Die Tahine kommt von Emile Henry. Heute sehen die angebotenen Modelle etwas edler aus - ich hatte damals eines der letzten Exemplare aus der alten Kollektion erwischt. Was mir sehr recht war, denn erstens passt die Farbe besser in meine Küche und zweitens war sie deutlich im Preis reduziert. Ich koche damit sehr gern - aus mir unerklärlichen Gründen braucht sie nur sehr sehr wenig Hitze, um trotzdem schnell und ohne viel Wasser beste Ergebnisse zu produzieren.

Übrigens: Mein Rheuma ist schon seit langem komplett verschwunden. Ärztlich attestiert.

... am Donnerstagabend den ersten Schnee der Saison geschoben...


... und gehofft, dass es noch mehr wird.

Fragt da jemand, was am Schneeschieben grün sein soll? Müssen ja schließlich alle machen, oder? Stimmt, Aber Schneeschieben ist für mich das Symbol für meinen Umzug in den Harz (in Hamburg hat das der Hausmeister des Mietshauses gemacht) - und der Harz wiederum hat meinen Lebensstil deutlich begrünt. Ich weiß noch, wie ich im Winter vor vier Jahren das erste Mal Schnee - viel Schnee - geschippt habe: Frühmorgens dicke Klamotten über das Nachtzeug gezogen, körperlich ausgepowert, mit roter Nase und eiskalten Fingern nach getaner Arbeit unter die heiße Dusche geschlüpft. Herrlich!

... den Sonnenaufgang bewundert...


... und mich auf den Waldspaziergang in der Mittagssonne gefreut.

... den Sonnenhöchststand abgewartet...


... und den Waldspaziergang genossen.

Das unter anderem meine ich, wenn ich schreibe, der Harz würde meinen Lebensstil deutlich begrünen: Es ist einfach großartig. je nach Lust und Zeit jederzeit mitten in der Natur lustwandern und den Lauf der Jahreszeiten immer wieder anders zu erleben zu können.


Das Schönste an der Wintersonne sind für mich die unerwarteten Lichtblicke im Wald. Immer wieder ein Foto wert ist auch der Innerste-Stausee vom Staudamm aus betrachtet. Was am gegenüberliegenden Ufer aussieht wie Sandstrand, ist von der Sonne beleuchteter Schnee - nicht viel, aber wirkungsvoll.


Auf der anderen Seite des Staudamms fließt die Innerste wieder heraus und sorgt von hier ab dafür, dass wir das sehr langgestreckte Naturschutzgebiet "Mittleres Innerstetal mit Kanstein" erleben dürfen. Sehr viel weiter als bis zum Kanstein bin ich jedoch noch nicht gekommen.


Auf dem Rückweg kam ich an einem kleinen Tümpel vorbei, der im Sommer immer irgendwie leblos aussieht. Im Winter aber bei Frost entfaltet er Schönheit (für das Titelfoto ganz oben bin ich hier ganz nah heran gegangen).


... Teekampagnen-Tee gekocht...


... und mich nach dem Waldspaziergang wieder aufgewärmt.

Ein bisschen Farbe muss sein. 😊 Als ich mein Häuschen vor vier Jahren übernommen habe, bekam ich die komplette Einrichtung der betagt verstorbenen Vorbesitzerin gleich mit. Ich wollte es so. Viel Kleinkram ist dann doch im Müllcontainer gelandet, aber die meisten Möbel und einiges an Geschirr habe ich behalten. Eigentlich waren diese dunklen Holzmöbel nie mein Stil, aber ich brachte es nicht fertig, die sehr stabilen und auf Langlebigkeit hin produzierten Stücke einfach wegzuschmeißen. Und so lebe ich nun umgeben von recht alten Möbeln, die ich mit Farben und ungewöhnlichen, oft wechselnden Deko-Ideen zu meinem ganz persönlichen Stil passend mache.

Den Tee gibt es übrigens hier >>

+++ Fortsetzung folgt +++


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