Erdbeer-Variationen

Erdbeersenf / Erdbeer-Chutney / Rohgerührte Walderdbeerkonfitüre


Dieses Jahr ist ein Walderdbeerjahr. In meinem Garten wachsen so viele, dass ich davon sogar eine kleine Portion köstlichster Konfitüre hergestellt habe - Konfitüre zum Sofortverzehr. Denn Erdbeeren im Allgemeinen und Walderdbeeren im Besonderen sind mir zu schade, um sie der Koch- oder Backhitze auszusetzen. Um aber das Aroma der Sommerfrüchtchen doch ein wenig in die nächste Jahreszeit hinüberzuretten, habe ich aus den Garten-Erdbeeren Senf und Chutney bereitet und die Portionen, die nicht gleich verzehrt werden sollten, tiefgefroren. Wobei sich der Erdbeersenf auch im Kühlschrank ziemlich lange hält - Senf und Essig konservieren ihn eine Weile.


So unterschiedlich meine drei Variationen auch schmecken - neben dem Erdbeeraroma und der roten Farbe haben sie noch eine weitere gemeinsame Eigenschaft: Sie sind mit Datteln gesüßt. Ich verwende zwar in meiner Küche auch Rohrohrzucker, allerdings sind mir natürliche Alternativen - wenn sie sich anbieten - deutlich lieber. Und hier bietet sich eine an! Gute Datteln schmecken ja leicht karamellig und passen deshalb ausgezeicnet zu Erdbeeren. Und die bräunliche Farbe der Datteln schadet dem Erdbeerrot - zumindest in meinen Augen - nicht.

Die Entstehung der Walderdbeer-Konfitüre ist schnell erzählt (Senf und Chutney siehe weiter unten):


Walderdbeer-Konfitüre

ergibt ein Gläschen, passt auch hervorragend zu Käse wie z.B. Taleggio oder Edelschimmelkäse

100 g Walderdberen
vorsichtig abspülen, noch vorsichtiger trockentupfen und mit einer Gabel fein zermusen. 
2-3 gute Dattelnentsteinen, in feine Stückchen schneiden und unter das Erdbeermus rühren. Das Mus über Nacht abgedeckt im Kühlschrank lagern, damit die Datteln die Flüssigkeit der Erdbeeren aufnehmen können. Am nächsten Tag alles mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten. 
1 TL Zitronensaft und 1/4 TL frisch abgeriebene Zitronenschale
unter die Konfitüre rühren. Fertig.
Die Konfitüre hält sich im Kühlschrank einige Tage - das natürliche Pektin der Erdeeren macht die Konfitüre nach einer Nacht im Kühlschrank noch deutlich fester.



Alternative Blitz-Zubereitung: 

Das Erdbeermus mit
50 g selbstgemachter Dattelpaste
sowie Zitronensaft und -schale verrühren. Die Konfitüre kann sofort verspeist werden (wird aber über Nacht im Kühlschrank noch fester).




Erdbeersenf

für ca. 3 Gläser, passt hervorragend in Dressings und zu Räuchertofu und erstaunlicherweise - ganz sparsam - zu gebratenem Kabeljaufilet

300 g Erdbeeren
waschen, trockentupfen, halbieren und in einen hohen schlanken Rührbecher geben.
100 g gelbe Senfkörner
fein mahlen und zu den Erdbeeren geben.
100 ml feinen Essig, 1/2 TL Salz und 1 geh. TL Honig


zufügen.
1 Handvoll Basilikumblätterwaschen, gründlich trockentupfen und hacken, ebenfalls in den Rührbecher füllen.
Alles mit dem Pürierstab zu einer feinen Paste mixen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. In Gläser füllen und nicht sofort benötigte Portionen tiefgefrieren.
Vor dem Verzehr möglichst ein paar Tage im Kühlschrank reifen lassen. Besser wären wohl ein paar Wochen, aber noch weiß ich nicht, wie lange sich der Senf im Kühlschrank hält - meine Erfahrung mit einem Senf aus frischen Kräutern zeigt allerdings, dass das kein Problem ist.




Erdbeer-Chutney

ergibt ca. 2 Gläser, passt wunderbar zu Gebratenem, z.B. zu Linsen-Curry-Plätzchen

150 g Erdbeerenwaschen, trockentupfen, halbieren, in einen hohen schlanken Rührbecher geben und mit dem Pürierstab fein pürieren.
150 g Dattelnentsteinen, fein schneiden und in das Erdbeerpüree rühren. Einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen, damit die Datteln weich werden. 
1 Schalottefein würfeln und in 
1 EL Olivenölbei mittlerer Hitze weich dünsten und zur Erdbeer-Dattelmasse geben.
1 geh. TL Erdbeersenf (s.o.) oder Dijon-Senf
hinzufügen
1 Handvoll Basilikumblätterwaschen, gründlich trockentupfen und hacken, ebenfalls in den Rührbecher füllen.
Alles zusammen mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse mixen, mit
Salz nach Geschmack und frisch gemahlenem Pfeffer (Violetta Beeren oder grüner Pfeffer)

abschmecken. In Gläser abfüllen und vor dem Verzehr eine Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Durch das natürliche Pektin in den Erdbeeren verdickt sich das Chutney noch - sollte es zu fest sein, evtl. mit etwas Apfelsaft glattrühren.


Guten Appetit!


Bezugsquellen* (Lebensmittel alle in Bio-Qualität)
* bei der Angabe meiner Bezugsquellen handelt es sich nicht um bezahlte oder sonstwie vergütete Werbung

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