Vollwertig frittiert - Falafel für Vielreisende


Heute war es mal wieder so weit: Unsere Fritteuse durfte ihren Platz im Abstellraum verlassen und uns zu kulinarischen Genüssen verhelfen. Passiert leider seltener als wir es uns vornehmen (nicht das mit den kulinarischen Genüssen sondern das mit dem Hervorholen der Fritteuse) - ist ja doch immer eine Menge Aufwand.

Aber wenigstens einmal im Jahr muss es sein. Und dann gibts immer Falafel zum Naschen und Einfrieren. Die Dinger schmecken auch kalt wunderbar und eignen sich deshalb besonders für vielreisende Öko-Vegetarier/innen zum Mitnehmen auf Geschäftsreise - man hat's ja nicht immer leicht, unterwegs leckeres vollwertiges Vegetarisches zu finden. Darum backen wir Falafel auf Vorrat.

Zutaten (alles bio), für ca. 40 Stück:
  • 500 g getrocknete Kichererbsen
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 El. Limettensaft
  • je 1 Tl. (am besten frisch gemahlenen) Kreuzkümmel, Koriander, Piment, Pfeffer (ich habe Langpfeffer genommen, schwarzer Pfeffer passt aber auch)
  • 1 kräftige Prise frisch geriebene Muskatnuss
  • 1 Tl. gemahlenen Paprika, rosenscharf
  • 2 Tl. getrocknete Korianderblätter
  • Salz nach Geschmack
  • hocherhitzbares Pflanzenöl (Menge abhängig von der Größe der Fritteuse bzw. dem Topf)
Kichererbsen mindestens 12 Stunden in reichlich Wasser einweichen (ich hatte sie 20 Stunden im Wasser). Durchs Sieb abgießen, einmal kräftig durchspülen, abtropfen lassen.

Kichererbsen mit Zwiebel und Knoblauch zusammen zweimal durch die feine Scheibe des Fleischwolfs drehen (in manchen Rezepten ist zu lesen, man könne das auch mit dem Mixer erledigen - das habe ich noch nie ausprobiert).

Kichererbsenmasse mit den übrigen Zutaten gründlich verrühren. Vorsicht beim Abschmecken: Rohe Kichererbsen schmecken sehr merkwürdig, außerdem sollen die ungekocht nicht wirklich gesund sein. Weil ich aber die Salzmenge nur durch Abschmecken richtig dosieren kann, probiere ich immer ganz vorsichtig - scheint mir bis jetzt nicht geschadet zu haben.

Aus der Masse mit den Händen Bällchen formen (ca. 3-4 cm im Durchmesser) und portionsweise sattbraun frittieren - in der Fritteuse bei 180°C, im Topf nach Gefühl. Am besten ein Probebällchen backen: Wenn die Mitte noch deutlich heller ist als der Rest und noch leicht "roh" schmecken, brauchen sie etwas länger.

Dazu schmeckt Tahina (eine Sauce aus Sesampaste) und frischer Salat (auch Weißkohlsalat ist sehr lecker). Wir haben aber heute auf Tahina und Salat verzichtet - weil die Aktion ja hauptsächlich der Vorratshaltung diente.

Und dem Verspeisen von Pommes rot-weiß. Voll bio, voll selbstgemacht. Schließlich muss sich der Einsatz der Fritteuse lohnen.



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